EIN BEWEIS, DASS NICHT JEDER ZWEITE TEIL SCHLECHT SEIN MUSS
Von Oskar tanaka
Mit strahlender Sonne und ebenso strahlendem Projektor beginnt der zweite Tag der INDEPENDENT DAYS. Während einige Filmemacher sich direkt bei Teltec eingefunden haben und im „Canon Creator ShowUp-Space“ die Kameratechnik von Canon begutachten können, füllt sich der Kinosaal mit Zuschauerinnen und Zuschauern für den Programmblock „Shorts for Teens“. Dieser Block bietet verschiedenen Perspektiven zu den Höhen und Tiefen des Teenager-Daseins. Wer sich an die eigene Zeit zwischen zwölf und zwanzig erinnert, der könnte sicher auch eine eigene Episode zum Besten geben. Genauso wie es schöne Erlebnisse gibt, sind die Herausforderungen häufig ebenso memorabel.
SHORTS FOR TEENS
Filmemacher Lars Smekal erzählt mit seinem Film „Erinnerungen an eine vergessene Kindheit“ eine sehr persönliche Geschichte, voller bittersüßer Momente und schauerlichen Parallelen: „Also wenn man neue Filme macht, dann gräbt man ja irgendwie immer in sich selber nach Themen, die einen beschäftigen, die einen interessieren, wo man sagt ‚Da habe ich eine Geschichte zu erzählen‘. Und so ging es mir bei dem Film jetzt auch. Das Thema des Films ist Sucht im Elternhaus aus der Perspektive eines Kindes“, so der Regisseur. Ihm war es wichtig, mit diesem Film den Mittelpunkt der Geschichte zu verschieben, da viele Filme den Suchterkrankten selbst fokussieren, dabei aber das Umfeld vergessen.
CANON CREATOR'S SHOWUP SPACE
Parallel zu den Filmen über das Aufwachsen und das Finden des eigenen Platzes zeigt Canon bei Teltec im Forum 32 die neueste Kameratechnik, die bei den anwesenden Filmschaffenden vielleicht ihr neues Zuhause finden wird. Neben Objektiven, für die ich vielleicht in Erwägung ziehen würde, meine Seele zu verkaufen und Camerabodies, die mit Features nur so überlaufen, klärt der Vortrag von Canon über die ganzen Möglichkeiten auf, die man mit der Technik hat.
DIE VIERTE GEWALT
Dem 75. Jubiläum des Presseclubs verdanken die Independent Days dieses Jahr einen Filmpreis mit besonderer Bedeutung. Im „Publikumspreis 3: Die vierte Gewalt“ geht es um die Auseinandersetzung mit der medialen Berichterstattung in schwierigen Zeiten. Durch die heutzutage quasi omnipräsente Informationsflut wird es immer schwieriger, den Durchblick zu behalten und keinen verdrehten Narrativen in die Karten zu spielen. Der Presseclub Karlsruhe diskutiert im Anschluss an den Block, welchen der vier Filme sie auszeichnen möchten. Auch, wenn ich lauschen durfte, werde ich noch nicht verraten, welcher Beitrag das Rennen gemacht hat. ;)
WIE ES WEITER GEHT
Vom letzten Jahr noch ganz begeistert, schmiedete Lars Smekal den Plan, für die 23. Independent Days wieder einzureichen. „Ich hatte eine gute Zeit, viele Leute kennengelernt. Gerade das Speed Dating der Filmemacher letztes Jahr - Das war Hammer. Da freue ich mich wirklich drauf, dass das morgen auch wieder stattfinden wird.“
Und mit diesen vorfreudigen Worten verabschiede ich mich auch bei diesem Blogartikel. Ich hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen hattet und morgen wieder einschaltet(?), oder was auch immer das Äquivalent bei einem Blog ist.
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