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INDEPENDENT DAYS TAG 5

Star Wars und Short Shortfilms

Von Oskar Tanaka

Michael Koepff erklärt, wie er seinen Star Wars-Fanfilm über sieben Jahre lang gedreht hat.
Michael Koepff erklärt, wie er seinen Star Wars-Fanfilm über sieben Jahre lang gedreht hat.

Der fünfte Tag der INDEPENDENT DAYS offenbart die Schönheit der Natur am Wegesrand im Programmblock „Fahrrad-Geschichten“. Karlsruhe als Fahrrad-Stadt ist da natürlich die richtige Location, um Stories von Abenteuern und Herausforderungen zu erzählen. Es geht um Entdeckungen und Freiheit auf dem Drahtesel. Während die Straßen und Wege durch Stadt und Land Schauplatz für die Erzählungen aus diesem Block sind, nehmen Michael Koepff (Wingman: An X-Wing Story) und Lars Böhl (Descendant of Order 66) die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf die Reise in Filmproduktionen von vor langer langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie.

No-Budget Star Wars

In „How to make Star Wars without Money“ erzählen die beiden Referenten von ihren Erfahrungen, die sie während der Produktion von ihren Fanfilmen gesammelt haben. Neben der abenteuerlichen Suche von Original-Locations und der ebenso spannenden Suche nach dem richtigen Take/Reaction Shot, zeigen sie, dass es nicht immer eine Millionen Budget braucht, um ein Projekt mit Leidenschaft umzusetzen. Nur 16 Jahre. Mehr nicht.

 

Praktisch ist natürlich das Wissen von Michael Koepff der abseits des Star Wars Fanfilms eigentlich als Restaurator arbeitet, um Requisiten zu und Props zu bauen. Wer den Vortrag verpasst hat, den kann ich nur herzlich dazu einladen, sich das Interview mit ihm auf unserem Filmboard Karlsruhe YouTube-Kanal anzugucken. Da erzählt er viel über den (improvisierten) Produktionsprozess, der über einen siebenjährigen Zeitraum passiert ist.

DREAMING OF A BETTER WORLD

 Wer einmal ins Programm geguckt hat, wird bemerken, dass Hauptpreis-Gewinnerfilm „Besser so“ (engl. „Life, Death and Pickles“) von Lotta Schweikert den Programmblock eröffnet. Die Filme dieses Blocks laden dazu ein, sich mit verschiedenen Problemen auf unsere Welt zu befassen, die insbesondere dem menschengemachten Klimawandel geschuldet sind. Es herrscht eine nachdenkliche Stimmung während dieser Visionen der Zukunft und Blicke auf den aktuellen Zustand. Jonathan Behr, Preisträger des Publikumspreises der letzten INDEPENDENT DAYS, präsentiert mit seinem Film „Anna – A Tale for Tomorrow“ Eindrücke der möglichen Klimakatastrophe.

 

Teile des Films wurden im Nationalpark Harz gedreht, erzählt er während des Q&As, welcher ein gutes Anschauungsbeispiel für die ökologischen Folgen des menschengemachten Klimawandels ist. Bis vor ein paar Jahren sei auf ihrer Drehlocation ein ganz normaler Wald gewesen, doch inzwischen sei davon nicht mehr viel zu erkennen, erzählt er weiterhin. Mit diesem Film möchte er an verschiedene Schulen oder ähnliche Bildungseinrichtungen gehen, um junge Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, damit diese nicht dem Defätismus verfallen.

SHORT SHORTFILM AWARD

 Doch nicht alle Projekte müssen einen jahrelangen Aufwand, wie die beiden Star Wars Fanfilme, mit sich ziehen. Im Short Shortfilm Award geht es genau um solche Werke. Die insgesamt 26 Filme in diesem Block sind nicht länger als maximal fünf Minuten und bilden so ein buntes, facettenreiches Programm. „Kurz. Kürzer. Short Shortfilm!“, kommentierte Moderator Rolf Oepen bei der gestrigen Award Gala. Und so werden viele verschieden Genre, Momente, Situationen und Ideen in kürzeste Zeit herunter destilliert.

UND CUT!

Die INDEPENDENT DAYS dieses Jahr haben mal wieder bewiesen, dass das unabhängige Kino nicht tot ist. Selbst bei einem Überangebot an Streaming-Services und On-Demand-Video haben sich dieses Jahr wieder viele cinephile Zuschauerinnen und Zuschauer in das Filmtheater Schauburg eingefunden.

 

Am ersten Tag habe ich das, glaube ich, vergessen zu highlighten, aber jetzt ist es auf jeden Fall an der Zeit: Die Schauburg als Spielstätte der 23. Internationalen Filmfestspiele Karlsruhe war und ist großartig. Das Traditions-Arthouse-Kino hat nicht nur das Team, sondern auch die vielen Filmschaffenden, Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert. Ich freue mich, dass diese Location ein fester Bestandteil der INDEPENDENT DAYS ist und durch ihre einzigartige Atmosphäre verzaubert.

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